Ein halbes Berufsleben hat Horst Feldhaus (64) bei der Mark Wohnungsgesellschaft mbH verbracht. Nun hat ihn Geschäftsführer Guido Schönau in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. 



Ein Berufsleben im Handwerk beginnt gewöhnlich mit einer Ausbildung, so auch bei Horst Feldhaus. Wie es früher üblich war, startete man jung. Genauer: mit 14 Jahren. Bereits in den Lehrjahren zum Maler- und Lackierer stellte der Ausbildungsleiter fest, dass in dem jungen Mann mehr Talente schlummern, als der bloße Anstrich einer Häuserwand. Und so tauchte Feldhaus mit seinem Ausbilder in die Kunst der Bauernmalerei ein, verzierte noch in der Ausbildung Milchkannen, ganze Schlafzimmer und später sogar eine Gaststätte mit traditionellen Ornamenten und Blumen.



Irgendwann dann der Wechsel zur Mark, bei der er die Vielfalt dieses Berufs voll ausleben konnte – inklusive feiner Malereien auf den Häuserwänden. So hat er u.a. die alten Mark-Logos mit der Schnecke per Hand auf die Fassaden gebannt.



Das Malen, es begleitet ihn bis heute. Auch in seiner Freizeit schafft der  leidenschaftliche Künstler realistische Gemälde auf Leinwand – Kunst in Reinform. Und mehr.



„Alles was in ersten und zweiten Weltkrieg geschwommen ist, habe ich gebaut. Angefangen hat es mit den Revell- und Airfix-Baukästen. Und als ich alles fertig hatte, begann ich die Schiffe nach den Originalplänen selbst aus Holz nachzubauen. Zunächst im Maßstab 1:250, später in kleineren Maßstäben, weil die Schiffe einfach zu groß wurden.“ Mittlerweile hat er rund 1.800 Schiffe auf seinem riesigen Dachboden. Und es werden gewiss mehr, denn nun hat er Zeit.



Am 26. April überreichte ihm sein Chef einen Blumenstrauß, und auch das komplette Team sagte ihm Lebwohl in eine ruhigere Zeit. „Ich war total gerührt, weil sich in den 26 Jahren bei der Mark echte Freundschaften entwickelt haben. Das war viel mehr als nur ein Job.“



Seine Frau und seine Tochter dürfen sich nun freuen, denn endlich bleibt Raum für Gemeinsamkeit – neben der Malerei und den nächsten Schiffen, die längst auf der Warteliste stehen.